SVZ-Text zum Schülertransport:
Ab Montag rollen die Schulbusse wieder nach dem normalen Fahrplan, drinnen besteht jedoch für jedes Kind Maskenpflicht
Parchim: Entgegen der ursprünglichen Ankündigung vom 17. April fahren ab Montag nun doch die Schulbusse nach dem regulären Fahrplan. Am Freitag hatte der Landkreis Ludwigslust-Parchim mitgeteilt, dass die Schüler der Abschlussklassen 10, 12 und 13, die ihren Unterricht am 27. April wieder aufnehmen, zur Beförderung das Rufbussystem nutzen sollen. Ihren Fahrtbedarf sollten sie online auf der Internetseite der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) anmelden. Nun heißt es auf den Internetseiten von Landkreis und VLP: "Die Einschränkungen im Fahrplan, die wegen der Schulschließungen seit 16. März galten, enden mit Beginn der kommenden Woche." Ab dem 27. April gelte für die Schülerbeförderung wieder vollumfänglich der reguläre Fahrplan.
"Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass das nicht so viele Schüler betrifft. Es sollen ja nur die Schüler der Abschlussklassen in die Schule, und die haben zumeist nur noch Konsultationen", erläutert VLP-Geschäftsführer Stefan Lösel, der selbst einen Sohn in einer zwölften Klasse hat. "Doch dann haben wir einen Hinweis aus dem Kreis der Schuldirektoren erhalten." Die Schulleiter machten darauf aufmerksam, dass ja auch der Kreis der Grundschüler erweitert werde, die eine Notbetreuung in Anspruch nehmen können. Daher gehe er nun davon aus, dass sich ein größerer Bedarf entwickeln werde, als zunächst angenommen. "Wie groß dieser Bedarf sein wird, das können wir derzeit überhaupt nicht abschätzen", so Lösel.
Jedes Kind muss im Schulbus eine Atemschutzmaske tragen.
Die Schülerbeförderung erfolgt unter strikter Einhaltung des Infektionsschutzes entsprechend der Anti-Corona-Verordnung MV: „In allen Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs müssen alle Fahrgäste spätestens ab dem 27. April eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Dies gilt nicht für Kinder bis zum Schuleintritt und für Menschen, die wegen einer Behinderung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können.“
Zum Schutz vor einer möglichen Tröpfcheninfektion dürfen auch Schals, Tücher oder sogenannte Buffs verwendet werden. Stefan Lösel weist dringend darauf hin: "Für die Umsetzung dieser Maskenpflicht sind die Familien verantwortlich." Masken könnten auch selbst genäht oder gekauft werden. "Kindern, die dann doch ohne Mund- und Nasenschutz an der Bushaltestelle stehen, werden wir helfen." Doch das könne nur der Ausnahmefall sein.
Ich möchte an dieser Stelle einmal meinen Busfahrern danken. Bisher musste keine Fahrt ausfallen, alle sind einsatzbereit. Ich habe richtig gute Leute! Stefan Lösel, Geschäftsführer VLP
Schüler, die an einem Sonnabend Prüfungen ablegen, sollen doch die Rufbusse für die Fahrt zur Schule nutzen. Der Rufbus kann unter Tel. 03883/61 61 61 von Montag bis Sonnabend jeweils zwischen 6-18 Uhr bestellt werden. "Bestellen Sie den Rufbus so früh wie möglich", bittet der VLP-Chef. "Wir arbeiten intensiv weiter an der Möglichkeit der Online-Bestellung." Spätestens ab Sonnabend werde die Internetseite verfügbar sein. "Daran haben wir sowieso gearbeitet, das ist das I-Tüpfelchen für das Rufbussystem."
– Quelle: https://www.svz.de/28107862 ©2020