Tage der Industriekultur am Wasser am 18. und 19.08.2013
in der Metropolregion Hamburg - Veranstaltungsort Malliß
"Wir wollen alles sehen", entschied der überwiegende Teil der Besucher, die sich anlässlich der Tage der Industriekultur über die Mallißer Bergbaugeschichte informierten. Nachdem Johannes Adler seine bebilderte, theoretische Einführung beendet hatte, folgte bei Kaffee und Kuchen eine kurze Koordination. Dann setzten sich die bereitgestellten Shuttle-Fahrzeuge in Bewegung.
An der Salzquelle, die Anfang des 14. Jahrhunderts den Ursprung der Bergbaugeschichte des Wanzeberges darstellt, erwartete Reginald Rink die Besucher mit einem lebendig-emotionalen Vortrag über die verschiedenen Formen der Salzgewinnung.
Weiter ging es zur Besichtigung des Conow-Stollen I sowie des Marien Stollens. Dort pries Peter Saß die Leistung der Bergleute beim Braunkohleabbau unter Tage. Noch heute treffen sich alljährlich die Bergleute, die bis zur endgültigen Schließung des letzten Schachtes 1960 in Malliß/Conow tätig waren. In den 1870er Jahren erfolgte der Bau der Stichkanäle von der Elde zur Ziegelei und zum Marienstollen als Transportweg für Kohle und Ziegel. Auf dem gut zwei Kilometer langen Treidelpfad entlang der Stichkanäle konnten die Besucher etwas über die Verwendung der Mallißer Ziegel beim Bau der Speicherstadt in Hamburg erfahren. So wurde auch der historische Bogen von Malliß zur Metropolregion Hamburg heute geschlagen.
Mit etwa 150 Besuchern aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und der näheren Region sind die Mallißer Organisatoren für weitere Veranstaltungen dieser Art motiviert.